Aus verschiedensten Pressemitteilungen 

(rückdatierend von 2007 - 1970)

 

 

 

 

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                                                                    Michael Stoll, 43, Dichter und Musiker, will die Türen zum Susohaus, 

                                                                    der Gedenkstätte für den mittelalterlichen Mystiker Heinrich Seuse (1295-1366), 

                                                                    möglichst bald wieder öffnen.

 

 

 




 

13.04.2005 04:58
Die Welt neu sehen und fühlen
Dichter und Musiker Michael Stoll mit nicht ganz einfacher Kost in der Kapuzinerkirche
Bild:
Archaisch-meditative Elemente gehörten zu "Homo ludens" in der Kapuzinerkirche. Links Ken-Do Schwertkämpfer Andrea Chiappa, rechts mit der Axt Michael Stoll.

 

Bild: Hamm

Allein-Sein hat drei Hindernisse: erstens die Angst vor dem Allein-Sein; zweitens die Lang-Weile hin zum Allein-Sein; drittens die Machtlosigkeit beim Allein-Sein" . Der aus Überlingen stammende Dichter und Musiker Michael Stoll schürft tief mit einem derartigen Text. Er stammt aus seinem schon vor Längerem geschriebenen Theaterstück "Solus", das sich Stoll nun wieder vornahm, mit anderen eigenen Texten samt Musik ergänzte und alles in eine literarisch-musikalische Szenenfolge unter dem Namen "Der Weg des homo ludens" formte. Damit war er zu Gast in der Kapuzinerkirche.

Worum ging es? Die erste Hälfte der Szenen erzählte die Parabel von dem fiktiven Musiker Konstantin Grub, der als herausragender Konzertgitarrist auf allen großen Bühnen der Welt konzertierte, dabei aber den Kontakt zu seiner eigenen, einst so tief empfundenen Quelle der Inspiration und Lebendigkeit verloren hat. Durch einen Überfall schwer verletzt, lernt und erfährt er, die Welt neu zu sehen und zu fühlen. Dass die Geschichte einige Parallelen zum Geiger Michael Grube und zum Musiker Konstantin Wecker enthält, ist von Stoll beabsichtigt.

Es ist keine einfache Kost, die der gebürtige Überlinger seinem Publikum an diesem Abend auftischte. Die sperrigen Worte, ungewohnten Wort-Trennungen und Verse in stark reduzierter Form, deren Aussage manchmal erst im Nachgang des Zuhörens verständlich werden, sind gewiss nicht jedermanns Sache. Gleichwohl verdienen es Stolls Texte, gehört zu werden. Erst recht, wenn sie wie in der Kapuzinerkirche geschehen, visuell und akustisch so reizstark inszeniert werden. Zu den Rezitationen des Autors wurde live musiziert, mit Gitarre, Geige, Saxofon, Synthesizer, Percussion und Stimme, teils melodiös eingängig, teils eher transzendent oder gar bewusst schräg und disharmonisch. Mit von der Partie war dabei der aus Berlin stammende Gitarrist und Sänger Magnus Panek. Auch die professionell eingesetzte Licht- und Tontechnik (Chris Böhm) unterstützte das Ganze. 23 Szenen waren es insgesamt, davon mehrere Video-Clips von Ruth Nagel. In den an die Wand projizierten Clips widmete sich die Frau und Partnerin von Michael Stoll dem Thema Wasser: Eine Einstellung zeigte etwa das langsame Schmelzen einer einzelnen Schneeflocke. Für eine archaisch-meditativ anmutende Atmosphäre sorgte mit seinen Schwertkampfgesten der Ken-Do Kampfsportler Andrea Chiappa. Verstärkt noch durch Michael Stoll, der parallel zu den Kampfgesten mit seiner Axt, in einem konzentrierten Schlag, einen Baumstamm durchschlug. (aha)



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1970 vor dem Hochaltar des Überlinger Münsters